Ansichtskarte nach Leipzig / ohne Briefmarke - Feldpost
Brandeis a.d. Elbe / kraj: Středočeský / okres: Praha-východ / obec s rozšířenou působností: Brandýs nad Labem-Stará Boleslav / pověřená obec: Brandýs nad Labem-Stará Boleslav / zámek - Schloss
rückseitig Tagesstempel: "Feldpost / Durch Deutsche Dienstpost Böhmen und Mähren"
rückseitig zusätzliche Wehrmachtstempel sh. Abbildung
echt gelaufen - übliche Qualität
Masse: 141 x 92 mm
echt gelaufen - übliche Qualität
Maße ca.: 147 x 105 mm
Bemerkung: Brandýs nad Labem-Stará Boleslav (deutsch Brandeis a.d. Elbe-Altbunzlau) ist eine Stadt im Okres Praha-východ in Tschechien. Sie gehört zur Region Středočeský kraj. Die Doppelstadt entstand 1960 durch den Zusammenschluss zweier ursprünglich selbständiger Städte. Die Geschichte der beiden Teile, Brandýs nad Labem (Brandeis) und Stará Boleslav (Altbunzlau), ist jedoch unterschiedlich. Obwohl beide Teile eine unterschiedliche kulturhistorische Entwicklung erlebten und sie die Elbe voneinander trennt, wuchsen sie zu einem Komplex heran, und die Stadtverwaltung vertritt stets die Interessen beider Teile. Diese Tatsache bestätigte auch ein im Jahr 1998 vollzogenes Referendum, wo sich die Mehrheit der Bürger gegen die Trennung der beiden Teile aussprach. Brandeis entstand als Marktflecken um das Jahr 1300. Die Gründung hängt mit dem Handelsweg Lausitz-Prag zusammen. Im Unterschied zum katholischen Altbunzlau war Brandeis auch anderen Glaubensbekenntnissen offen. An der Stelle des heutigen Schlosses stand ursprünglich eine Wehrbrückenfestung auf einem Felsvorsprung über der Elbe. Diese Festung gründete das Geschlecht von Michalovice, das sie bis zum Jahr 1420 im Besitz hatte. Danach folgten die Adelsgeschlechter von Cimburk, Šemberk und Kraiger von Kraigk. Die letzteren erwarben sich große Verdienste um die Entwicklung der Stadt. Nachdem Konrad Kraiger von Kraigk am böhmischen Ständeaufstand von 1547 beteiligt gewesen war, fiel Brandeis an den römisch-deutschen König und späteren Kaiser Ferdinand I. Mit Hilfe italienischer Baumeister ließ Ferdinand die Burg in ein Renaissance-Schloss umbauen. Auch Kaiser Rudolf II., der 1581 Brandeis zur königlichen Kammerstadt erhob, weilte oft im Schloss. Am 19. Januar 1628 stellte Kaiser Ferdinand II. auf dem Schloss Brandýs eine Urkunde aus, mit der er die Herzöge zu Mecklenburg absetzte und Wallenstein zunächst unterpfändlich, am 16. Juni 1629 erblich mit Brandeis belehnte. Eines der außerordentlichen Ereignisse in Brandeis war 1813 das Treffen dreier Herrscher, des österreichischen Kaisers Franz I., des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. (Preußen) und des russischen Zaren Alexander I. zusammen mit dem Oberbefehlshaber während der Koalitionskriege, Fürst Schwarzenberg. Sie erörterten dort das gemeinsame Vorgehen gegen Napoleon I.. 1860 ersteigerte Leopold II. aus dem toskanischen Geschlecht der Habsburger das Schloss.